Ein neues Pferd ist eingetroffen: Eine Haflingerstute namens Flocke. Um sie vor der Kutsche sicher und ruhig zu fahren, bedarf es einiger Vorarbeit und Anleitung durch unseren Lehrmeister Amigo, auch Haflinger, nur etwas größer. Da Flocke schon an der Kutsche gegangen ist, weiß sie im Grunde, worum es geht. Allerdings gab es vor kurzem einen Zwischenfall, der ihren Besitzer veranlasste, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Flocke ist unsicher und ängstlich. Daher fangen wir noch mal ganz von vorne an, mit vertrauensbildenden Maßnahmen. Man nennt das in neudeutsch „horsemanship“.
Nach kurzer Zeit fängt Flocke tatsächlich an uns zu vertrauen und folgt willig den Übungen im Roundpen. Ein Seil, das über ihren Rücken gelegt oder sogar geworfen wird, ist nun gar nicht mehr gruselig. Eine Tüte an einer Gerte befestigt bringt sie nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Fassung.
Nachdem Übungen mit aufgelegtem Fahrgeschirr vom Boden aus gut ausgeführt werden, nehmen wir Amigo dazu, zunächst nebenher geritten, dann in Zweier-Anspannung immernoch vom Boden aus. Als das gut klappt, kommen beide am nächsten Tag vor den Marathonwagen.
Ab sofort wird jeden Tag angespannt und gefahren, damit das ganze Procedere zur Routine wird. Täglich ist ein Fortschritt zu sehen. Flocke wird sicherer und gelassener, was nicht zuletzt der Verdienst von Kutscher Tobi und Lehrpferd Amigo ist. (Ich habe auch ein bisschen mitgeholfen)
Außerdem werden wir dem Besitzer Grundkenntnisse im Fahren nach Achenbach vermitteln, damit er sein Pferd sicher lenken kann. Ein Fahrkurs bei einem entsprechenden Ausbildungsbetrieb wird aber zusätzlich empfohlen.